Pflanzenwissen

Pflanzenwissen: Saatgut-Vermehrung Gurken

Saatgutvermehrung und Saatgutgewinnung Gurken

Gurke (Cucumis sativus)
Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)

Die Gurke ist eine Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse und wird weltweit für ihre kulinarischen und gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Gurken werden oft als Gemüse behandelt, obwohl sie botanisch gesehen eine Frucht sind. Sie sind in vielen verschiedenen Sorten und Formen erhältlich, von kleinen bis zu großen, schlanken oder kugeligen Früchten.

Saatgutvermehrung und Saatgutgewinnung Gurken
Saatgutvermehrung und Saatgutgewinnung Gurken

Gurken als Nahrungsmittel

Gurken haben einen hohen Wassergehalt, was sie zu einem idealen Bestandteil für erfrischende und hydratisierende Speisen und Getränke macht. Sie sind auch kalorienarm und enthalten wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin K und Kalium. Diese Nährstoffe tragen zur Stärkung des Immunsystems bei und helfen bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit von Haut, Knochen und Herz.

Gurken können auf viele Arten in der Küche verwendet werden. Sie können roh gegessen und in Salaten oder als Beilage zu Sandwiches oder Wraps verwendet werden. Sie können auch in Suppen, Saucen oder als Zutat in Smoothies und Säften verwendet werden. Gurken können auch eingelegt werden, um sie länger haltbar zu machen und als Zutat für Sandwiches oder als Beilage zu Fleischgerichten verwendet werden.

Anbau

Gurken können leicht zu Hause angebaut werden, da sie schnell wachsen und eine kurze Wachstumszeit haben. Sie bevorzugen sonnige, feuchte Bedingungen und benötigen regelmäßige Bewässerung, um optimal zu wachsen. Gurken können in Containern oder im Garten angebaut werden und benötigen ausreichend Platz zum Ausbreiten.

In der traditionellen Medizin wird Gurke auch zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden wie Entzündungen, Schwellungen und Hautirritationen verwendet. Es wird angenommen, dass die entzündungshemmenden und kühlenden Eigenschaften der Gurke dazu beitragen können, die Schmerzen und Beschwerden zu lindern.

Gurken als Saatgut-Spender

Allgemeines

  • einjährige Pflanze
  • einhäusig
  • selbstverträglicher Fremdbefruchter

Die Befruchtung erfolgt durch Insekten. Eine Selbstbefruchtung ist möglich, kann allerdings zu einer Degeneration der Sorte führen. Wenn mehrere Sorten nebeneinander angebaut werden soll ein Abstand von 150 Meter eingehalten werden. Zwischen den Kürbissen, Melonen und Gurken kann es zu keiner Verkreuzung kommen.

Samenreife

Es sollen ein bis zwei sortentypische Früchte auf der Pflanze bis zur Samenreife verbleiben. Allerdings nicht am Hauptstamm, denn dadurch wird der Samenertrag vor allem bei den Schlangengurken verringert. Die Samenreife erfolgt nach der Genussreife wenn die Schale hart und meist gelb-orange ist.

Dann sollen die Gurken abgenommen werden und zwei bis drei Wochen nachreifen. Dabei legt man die Früchte auf eine trockene Unterlage um sie vor Fäulnis zu schützen. Allgemein ist zu sagen, dass je reifer die Früchte sind umso besser ist die Saatgutqualität.

Saatgutgewinnung

Für die Saatgutgewinnung wird die Nassreinigung mit Gärung angewendet. Dafür werden die Gurken halbiert, die Samen herausgeschabt und wie oben beschrieben behandelt. Die Gärung ist abgeschlossen wenn sich die Keimschutzschicht vom Samen löst. Dies kann oft schon nach 24 Stunden erfolgen.

Die Samen werden abgeschwemmt und in ein Gefäß mit Wasser gegeben, wobei die tauben Samen, die oben schwimmen aussortiert werden. Anschließend werden die Samen getrocknet. Über Samen kann die Fusarium-Stängelgrundfäule (Fusarium solani) übertragen werden. Sie kommt aber vermehrt im Gewächshaus vor.

Weiters kann die durch Bakterien hervorgerufene Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas lachrymans), die Gurkenkrätze, die Brennfleckenkrankheit und der Falsche Mehltau über Samen übertragen werden. (Heistinger, 2007, 284 – 287).

Autor und (c): Gudrun Wagner 2008