Das Pflanzen- und Garten-Lexikon

Zwergpalme Pflanzensteckbrief

zwergpalme (Chamaerops humilis)
Zwergpalme (Chamaerops humilis)

Pflanze: Zwergpalme (Chamaerops humilis)
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Gattung: Zwergpalmen (Chamaerops)
Synonyme: Palme, Palmen, Zimmerpalme

Giftigkeit ungiftig
Keine Heilpflanze Keine Heilpflanze
Zierpflanze Zierpflanze
Essbare Pflanze Essbare Pflanze

Die Pflanze

Die Zwergpalme ist die einzige europäische Palmenart. Die Pflanze bildet mehrere bis zu 6m hohe und 25 - 30 cm dicke Stämme aus und hat fächerförmige Blätter. Wie alle Palmen entspringen ihre Blätter an der Triebspitze und bilden dort einen Halbkreis. Die Blätter sind relativ groß (im Durchmesser bis zu 80 cm) und dunkelgrün bis blaugrün. Typisch für die Zwergpalme, ist die dornigen Zähnung am Rand des Blattstieles und die raue Faserung am Stamm und am Blattgrund. Die Zwergpalme ist im Allgemeinen zweihäusig. Die weiblichen und männlichen Blüten sind an der Blütenfarbe leicht unterscheidbar. Gelbe Blütenrispen sind männlich, weibliche sind weiß. Die Früchte sind in Rispen angeordnet und im vollreifen Zustand leuchtend orangebraun. Im Gegensatz zu anderen Palmenarten, dienen die Früchte der Zwergpalme nur Tieren als Nahrung.

Blüte/Blüten

Blütenfarbe: gelb
Blühdauer: von April bis Juni

Vorkommen

Die Zwergpalme kommt wild an allen warmen Küsten des Mittelmeeres vor. Sie bevorzugt Kalkböden und wächst gerne in Gemeinschaft mit anderen Sträuchern, deren Schatten sie vor allem in der Jugendphase schätzt. Temperaturen zwischen - 3° und - 10°C übersteht sie unbeschadet nur kurzzeitig. Allerdings ist sie eine der wenigen Palmen, die auch über längere Zeit Temperaturen um den Gefrierpunkt aushält. Dies macht sie als Zierpflanze in den Vorgärten Südeuropas sehr beliebt.

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Wissenswertes

Wie fast alle Palmenarten, ist auch die Zwergpalme sehr langsamwüchsig. Nur alte Pflanzen bilden die bekannte und gewünschte "Palmetto-Formation" aus. Junge Pflanzen bleiben lange einfache Stämmchen mit den bekannten Fächerblättern an der Triebspitze. Neben dem Zierwert können ihre Blattknospen als Gemüse genützt werden. Die Fasern am Stamm und am Blattgrund sind früher als Matratzenfüllung (ähnlich der Rosshaarmatratze) oder zum Binden von Besen verwendet worden.