Blüten einzeln am Ende des Stengels, d. h. am Ende eines Blütenstiels, der aus einer Hochblatthülle entspringt. Blüten glockig-zylindrisch, meist nickend, 3-4,5 cm im Durchmesser (ausgebreitet gemessen), außen verwaschen violett bis schwarzviolett, innen schmutzig gelblich bis violett bis schwarzviolett. Meist 6 Blütenhüllblätter, sehr selten mehr oder weniger. Äußere Blütenhüllblätter zuweilen deutlich nach außen umgeschlagen. Staubgefäße so lang wie oder wenig kürzer als die Blütenhüllblätter. Früchtchen mit fedrig behaartem, 4-4,5 cm langem Griffel. Hochblatthülle 1,5-4 cm lang, unten verwachsen, behaart. Stengel aufrecht, behaart. Grundblätter nach der Blüte erscheinend, 3-4fach gefiedert, weißzottig-behaart. April-Mai. 8-30 cm.
Blütenfarbe: violett
Blühdauer:
von April bis Mai
Braucht sandigen, kalkarmen oder kalkhaltigen, trockenen Boden. Besiedelt im Tiefland an der Unterelbe, in Mecklenburg, Sachsen und Thüringen magere, trockene Rasen und lichte Kiefernwälder. Düngerscheu. Sehr selten.
Innerhalb der Art unterscheidet man die hellblütige ssp. pratensis von der schwarzviolett blühenden ssp. nigricans (STÖRCK) ZAM. Die Wiesen-Küchenschelle hat im 20. Jahrhundert fast die Hälfte ihrer vordem bekannten Standorte durch Meliorisierung verloren; nur östlich der Elbe gibt es noch mäßig individuenreiche Bestände. Ähnlich: Berg-Küchenschelle (P montan (HOPPE) RCHB.): Blüten sehr dunkel schwarz-, blau- oder rotviolett. Blütenhüllblätter nur anfangs glockig zusammenneigend. Spitzen der äußeren Blütenhüllblätter nicht nach außen umgeschlagen. Blütenhüllblätter doppelt so lang wie die Staubblätter. Selten in den Kalkketten am Alpensüdrand und im Wallis.