Das Pflanzen- und Garten-Lexikon

Trollblume Pflanzensteckbrief

trollblume (Trollius europaeus)
Trollblume (Trollius europaeus)

Pflanze: Trollblume (Trollius europaeus)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranuculaceae)
Gattung: Trollblume (Trollius)

Giftigkeit schwach giftig
Keine Heilpflanze Keine Heilpflanze
Keine Zierpflanze Keine Zierpflanze
ungenießbar ungenießbar

Die Pflanze

1-3 Blüten stehen endständig an den Stengeln bzw in den Achseln der obersten Blätter. Blüten 2-3 cm im Durchmesser, mit kugelig zusammengeneigten Blütenblättern, meist goldgelb, aber auch hellgelb, äußere Blütenblätter zuweilen außen etwas grünlich-bräunlich überlaufen. Zahl der Blütenhüllblätter 4-15. Stengel aufrecht, unverzweigt, kahl. Stengelblätter wechselständig, meist sitzend, untere bis zum Grunde 5teilig, obere 3teilig. Grundständige Blätter lang gestielt und bis zum Grunde 5teilig. Mai-Juni. 15-60 cm.

Blüte/Blüten

Blütenfarbe: goldgelb
Blühdauer: von Mai bis Juni

Vorkommen

Braucht wenigstens feuchten, besser nassen, eher kühlen als frühjahrs- und sommerwarmen, gut mit Humus durchsetzten Lehm oder Tonboden, der nicht allzu reich an Stickstoffsalzen sein sollte und der durchaus kalkarm und schwach sauer sein kann. Besiedelt grundwasserfeuchte, extensiv bewirtschaftete Wiesen und vor allem in den Mittelgebirgen und in den Alpen quellige Stellen in mageren Rasen und Weiden. Fehlt im Tiefland, im Rheintal und auch in den westlichsten Teilen der Mittelgebirge ganz oder gebietsweise. In den Mittelgebirgen südlich der Mainlinie selten, aber oft in kleineren oder größeren Beständen, ebenso in den Alpen, in denen sie über etwa 2300 m steigt.

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Wissenswertes

Die Kugelform der Blüte schützt Pollen und Narben vor Regen. Neben Bienen und Hummeln bestäuben kleine Käfer und Fliegen. Die Trollblume wird auf Weiden vom Vieh stehen gelassen. Sie soll nur wenig giftiges Protoanemonin enthalten. Neuere Untersuchungen bezweifeln sogar das Vorkommen von Protoanemonin. Als Inhaltsstoffe werden auch Saponine angegeben.

Allgemeines

"Trollblume" ist der deutsche Name für eine Pflanzengattung namens "Trollius", die zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehört. Es gibt etwa 20 bis 30 Arten von Trollblumen, die hauptsächlich in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel heimisch sind.

Trollblumen sind mehrjährige krautige Pflanzen, die eine Wuchshöhe von 20 bis 100 cm erreichen können. Sie bilden eine Rosette aus grundständigen Blättern und eine oder mehrere aufrechte Stängel, an deren Spitzen sich große, kugelförmige Blütenstände befinden. Die Blütenstände bestehen aus zahlreichen gelben, orangen oder roten Blüten, die von grünen oder gelben Kelchblättern umgeben sind.

Die Blütezeit der Trollblumen fällt in den Frühling und Sommer, je nach Art und Standort. Die Pflanzen bevorzugen feuchte Standorte wie Wiesen, Ufer oder Feuchtgebiete, und wachsen am besten in humusreichen Böden. In Gärten werden Trollblumen oft als Zierpflanzen angebaut, da sie aufgrund ihrer großen und auffälligen Blütenstände eine attraktive Erscheinung haben.

In der Volksmedizin wurden Trollblumen traditionell zur Behandlung von Hautkrankheiten und Rheuma eingesetzt, obwohl ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Es ist jedoch bekannt, dass einige Arten der Gattung Trollius giftig sind und bei Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen können.