Das Pflanzen- und Garten-Lexikon

Stinkende Nieswurz Pflanzensteckbrief

stinkende-nieswurz (Helleborus foetidus)
Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus)

Pflanze: Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranuculaceae)
Gattung: Nieswurz (Helleborus)
Synonyme: Hahnenfuß,stinkende Nieswurz

Giftigkeit giftig
Keine Heilpflanze Keine Heilpflanze
Keine Zierpflanze Keine Zierpflanze
ungenießbar ungenießbar

Die Pflanze

Mehrere Blüten stehen in einem locker-rispigen Blütenstand am Ende des Stengels und der Zweige. Blüten nickend bzw hängend, 1-2 cm (mit ausgebreiteten Blütenhüllblättern bis 3 cm) im Durchmesser. Blütenhüllblätter grün, vorne oft mit rotem oder rotbraunem Rand, sich in der aufgeblühten Blüte seitlich mit den Rändern überdeckend. Stengel verzweigt, kahl oder oberwärts sehr kurz behaart. Stengelblätter wechselständig, obere ganzrandig, oval, 2-5 cm lang; untere Stengelblätter den grundständigen Blättern ähnlich. Grundblätter überwinternd, 5-10 cm lang gestielt, mit breiter, hellgrüner Scheide und 5-9fach fußförmig geteilter, auffallend dunkelgrüner Blattspreite; Blattabschnitte lanzettlich, gezähnt, oft mit braunviolett überlaufenen, kältegeschädigten Teilen. März-Mai. 20-60 cm.

Blüte/Blüten

Blütenfarbe: grün
Blühdauer: von März bis Mai

Vorkommen

Braucht steinigen, zumindest etwas kalkhaltigen, lockeren, humosen Lehm- oder Lößboden in Gegenden, in denen eher hohe Luftfeuchtigkeit herrscht als Trockenheit, und in der extreme Fröste während des Winterhalbjahres nicht in der Zeit häufig sind, in der kein Schnee liegt. Kommt in der Pfalz, in den tieferen Lagen der Mittelgebirge südlich des Mains, an sonnigen Stellen des Fränkischen, des Schwäbischen und des Schweizer Jura sowie im Wallis und am Alpensüdfuß vor. Auch in diesen Gebieten zum Teil fehlend, sonst zerstreut. Meist in individuenarmen, aber auffallenden Beständen.

Stinkende Nieswurz im Onlineshop:

Wissenswertes

Enthält vermutlich Bufadienolide und Ranunculin. Obschon das Kraut früher zum Vertreiben von Läusen verwendet worden sein soll, fehlen detaillierte Angaben über den Giftstoffgehalt.

Allgemeines

Helleborus foetidus, auch bekannt als Stinkende Nieswurz oder Stinkender Christrosenstängel, ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in Europa und Nordafrika heimisch und wächst in schattigen Wäldern, an Waldrändern und in steinigen Hängen.

Die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) ist eine mehrjährige Pflanze, die in Europa heimisch ist. Sie bevorzugt schattige Wälder, Felsen und Gebirgsregionen und wächst auf humusreichen, kalkhaltigen Böden. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 80 cm erreichen und bildet im Winter zwischen Dezember und März grünlich-gelbe Blüten aus, die in Dolden angeordnet sind.

Die Blüten der Stinkenden Nieswurz sind ungewöhnlich, da sie ihre Farbe im Verlauf ihrer Lebensdauer ändern. Zunächst sind sie grünlich-gelb, später färben sie sich rötlich-braun und schließlich werden sie grün. Die Blüten sind für Insekten giftig, da sie das Gift Protoanemonin enthalten. Dieses Gift kann Hautreizungen, Schleimhautreizungen und Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen.

Die Stinkende Nieswurz ist eine immergrüne Pflanze, was bedeutet, dass sie auch im Winter ihr Laub behält. Die Blätter sind dunkelgrün, ledrig und gelappt. Die Pflanze hat ihren Namen aufgrund ihres unangenehmen Geruchs, der bei Berührung oder Verletzung der Pflanze freigesetzt wird. Der Geruch wird oft als "stinkend" beschrieben, kann jedoch je nach Person unterschiedlich wahrgenommen werden.

In der Volksmedizin wurde die Stinkende Nieswurz früher als Heilpflanze eingesetzt, da sie eine harntreibende und abführende Wirkung haben soll. Allerdings ist die Pflanze aufgrund ihrer Giftigkeit nicht für die Selbstmedikation geeignet und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. In der Gartenkultur wird die Stinkende Nieswurz aufgrund ihrer auffälligen Blüten und ihres immergrünen Laubs gerne als Zierpflanze verwendet.