Das Pflanzen- und Garten-Lexikon

Ringelblume Pflanzensteckbrief

ringelblume (Calendula officinalis L.)
Ringelblume (Calendula officinalis L.)

Pflanze: Ringelblume (Calendula officinalis L.)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Ringelblumen (Calendula)
Synonyme: Ringelblume, Ringelblumensalbe, Ringelblume Salbe

Giftigkeit ungiftig
Heilpflanze Heilpflanze
Zierpflanze Zierpflanze
ungenießbar ungenießbar

Die Pflanze

Die Pflanze bildet 30 – 60 cm hohe Büsche, mit kantigen Pflanzenstengeln und lanzettförmigen, behaarten, dunkelgrünen Blättern. Sie ist frostempfindlich und meist einjährig, nur in sehr milden und geschützten Lagen kann sie auch überwintern und stirbt dann im 2. Standjahr nach der Samenbildung ab. Die gelben bis dunkelorangen Blüten sind typische Korbblüten und können entweder einfach oder gefüllt sein. Die Blüte dauert von Juni bis zum ersten Frost, wobei jede Pflanze zahlreiche einzeln stehende Blütenköpfchen entwickelt, die jeweils ca. 1 Woche blühen. Aus den Blüten entwickeln sich raupenförmig geringelte Samen, die botanisch gesehen Achänen sind. Von dieser eigenartigen Samenform leitet sich auch der Name der ganzen Pflanze ab.

Blüte/Blüten

Blütenfarbe: gelb, orange
Blühdauer: von Juni bis Oktober

Vorkommen

Wild und/oder verwildert findet man die Garten-Ringelblume in Mittel- und Südeuropa vor allem in aufgelassenen Gärten und Ödflächen. Ihre Hauptverbreitung hat sie allerdings im Hausgarten, wo sie unzähligen Sorten weit verbreitet ist. Die Ringelblume bevorzugt sonnige und nur mäßig feuchte Standorte. Sie kommt auch mit schlechten Bodenbedingungen gut zurecht und ist so eine der unkompliziertesten Gartenblumen überhaupt. Dennoch ist sie auch für guten Gartenboden dankbar und dankt dies dann mit größeren Blüten und besserem Wuchs.

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Wissenswertes

Anbau im Garten: Die Ringelblume ist schon seit Alters her eine der wichtigsten Bauerngartenpflanzen. Sie lässt sich leicht aus Samen vermehren, in dem man diese von den abgeblühten Blütenköpfchen abstreift und dann trocken und kühl bis zum folgenden Frühjahr aufbewahrt. Die Aussaat erfolgt bei > 15°C entweder im Zimmer zur Voranzucht oder direkt am Standort breitwürfig. Danach ist kaum mehr Pflege notwendig, wenn man von gelegentlichem Gießen bei zu großer Trockenheit absieht. Einmal angesiedelt sät sich die Ringelblume immer wieder selbst aus, ohne dass weitere Mühen notwendig wären. Durch ihre Samenform kann sie sich auch schon mal im Fell eines vierbeinigen Mitbewohners verhacken und im nächsten Frühsommer an unvorhergesehenen Stellen wieder erblühen. Es gibt zahlreiche Kultusorten, die in Farbe und Form der Blüten variieren. In der gärtnerischen Mischkultur wird sie bei der Bekämpfung von Nematoden und als Gründüngung eingesetzt. Die Ringelblume ist kaum krankheitsanfällig. Nur an schlecht durchlüfteten und feuchten Standorten leidet sie am Echten Mehltau.

Die Ringelblume als Heilpflanze:
Schon der Beiname" "officinalis" in der lateinischen Bezeichnung deutet auf ihre große Bedeutung als Heilpflanze hin. Genutzt werden die getrockneten Blütenkörbchen. Obwohl die genaue Wirkungsweise der Ringelblume ist noch nicht genau erforscht ist, werden ihr vor allem wundheilende und entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben. Die Wirkstoffe sind ätherische Öle, Glykoside, Triterpenalkohole, Sterole, Carotinoide, Flavonoide, Phenole, Gerbstoffe und Calendulasamenöl. In der Hautpflege gilt sie als pflegend und heilend. Neben der bekannten Nutzung als Ringelblumensalbe, können die getrockneten Blüten auch als Tee, Aufguss oder Auszug genutzt werden. Außerdem soll sie hemmend auf das Wachstum von Viren, Bakterien und Pilzen wirken.

Nutzung in der Küche:
Die intensiv gelb bis orange gefärbten Zungenblüten können abgezupft als Verzierung oder zum Färben von Salaten oder Soßen verwendet werden.
Die Garten-Ringelblume ist zur Heilpflanze des Jahres 2009 gewählt worden.