Die Pflanze bildet 30 60 cm hohe Büsche, mit kantigen Pflanzenstengeln und lanzettförmigen, behaarten, dunkelgrünen Blättern. Sie ist frostempfindlich und meist einjährig, nur in sehr milden und geschützten Lagen kann sie auch überwintern und stirbt dann im 2. Standjahr nach der Samenbildung ab.
Die gelben bis dunkelorangen Blüten sind typische Korbblüten und können entweder einfach oder gefüllt sein. Die Blüte dauert von Juni bis zum ersten Frost, wobei jede Pflanze zahlreiche einzeln stehende Blütenköpfchen entwickelt, die jeweils ca. 1 Woche blühen. Aus den Blüten entwickeln sich raupenförmig geringelte Samen, die botanisch gesehen Achänen sind. Von dieser eigenartigen Samenform leitet sich auch der Name der ganzen Pflanze ab.
Wild und/oder verwildert findet man die Garten-Ringelblume in Mittel- und Südeuropa vor allem in aufgelassenen Gärten und Ödflächen. Ihre Hauptverbreitung hat sie allerdings im Hausgarten, wo sie unzähligen Sorten weit verbreitet ist. Die Ringelblume bevorzugt sonnige und nur mäßig feuchte Standorte. Sie kommt auch mit schlechten Bodenbedingungen gut zurecht und ist so eine der unkompliziertesten Gartenblumen überhaupt. Dennoch ist sie auch für guten Gartenboden dankbar und dankt dies dann mit größeren Blüten und besserem Wuchs.
Anbau im Garten: Die Ringelblume ist schon seit Alters her eine der wichtigsten
Bauerngartenpflanzen. Sie lässt sich leicht aus Samen vermehren, in dem man
diese von den abgeblühten Blütenköpfchen abstreift und dann trocken
und kühl bis zum folgenden Frühjahr aufbewahrt. Die Aussaat erfolgt
bei > 15°C entweder im Zimmer zur Voranzucht oder direkt am Standort breitwürfig.
Danach ist kaum mehr Pflege notwendig, wenn man von gelegentlichem Gießen
bei zu großer Trockenheit absieht. Einmal angesiedelt sät sich die
Ringelblume immer wieder selbst aus, ohne dass weitere Mühen notwendig wären.
Durch ihre Samenform kann sie sich auch schon mal im Fell eines vierbeinigen Mitbewohners
verhacken und im nächsten Frühsommer an unvorhergesehenen Stellen wieder
erblühen. Es gibt zahlreiche Kultusorten, die in Farbe und Form der Blüten
variieren. In der gärtnerischen Mischkultur wird sie bei der Bekämpfung
von Nematoden und als Gründüngung eingesetzt. Die Ringelblume ist kaum
krankheitsanfällig. Nur an schlecht durchlüfteten und feuchten Standorten
leidet sie am Echten Mehltau.
Die Ringelblume als Heilpflanze:
Schon der Beiname" "officinalis" in der lateinischen Bezeichnung
deutet auf ihre große Bedeutung als Heilpflanze hin. Genutzt werden die
getrockneten Blütenkörbchen. Obwohl die genaue Wirkungsweise der Ringelblume
ist noch nicht genau erforscht ist, werden ihr vor allem wundheilende und entzündungshemmende
Wirkungen zugeschrieben. Die Wirkstoffe sind ätherische Öle, Glykoside,
Triterpenalkohole, Sterole, Carotinoide, Flavonoide, Phenole, Gerbstoffe und
Calendulasamenöl. In der Hautpflege gilt sie als pflegend und heilend.
Neben der bekannten Nutzung als Ringelblumensalbe, können die getrockneten
Blüten auch als Tee, Aufguss oder Auszug genutzt werden. Außerdem
soll sie hemmend auf das Wachstum von Viren, Bakterien und Pilzen wirken.
Nutzung in der Küche:
Die intensiv gelb bis orange gefärbten Zungenblüten können abgezupft
als Verzierung oder zum Färben von Salaten oder Soßen verwendet werden.
Die Garten-Ringelblume ist zur Heilpflanze des Jahres 2009 gewählt worden.