Das Pflanzen- und Garten-Lexikon
ungiftig
Heilpflanze
Zierpflanze
Essbare Pflanze
Die Orange, wie wir sie heute kennen, ist einen Kreuzung aus Mandarine (Citrus
reticulata) und Pampelmuse (Citrus maxima). Orangenbäume sind immergrün
und werden bis zu 10 Meter hoch, mit einer runden regelmäßig verzweigten
Krone. Die kantigen jungen Triebe sind mit langen, weichen Dornen besetzt.
Die Blätter sind ledrig und oval und nach unten zugespitzt. Der Blattgrund
ist abgerundet. Die Blattspreite ist deutlich vom geflügelten Blattstiel
abgesetzt.
In den gemäßigten Breite blüht die Orange von Februar bis Juni und bildet weiße, duftende Blüten aus, die in kleinen Blütenständen oder einzeln in den Blattachseln stehen. Die 5 verwachsenen Kelchblätter sind weiß, umrahmt von 5 größeren weißen Blütenblättern. Der ovale Fruchtknoten ist deutlich abgesetzt. Die Blüten enthalten 20-25 Staubblätter, die mit den Staubfäden zu Gruppen verwachsen sind.
Orangen sind selbstfruchtbar, d.h. sie bilden auch ohne Fremdbefruchtung Früchte. Die Frucht selbst ist in 10-13 Segmente aufgeteilt, wobei jedes Segment von einer dünnen weißen Hautschicht umgeben ist. Die Frucht selber ist von einer weißen, dünneren Schale verwachsen, welche wiederum von einer dickeren orangen Schale umgeben ist und die Frucht einschließt. Die dicke Außenschale besitzt eine Vielzahl von Öldrüsen, die ein aromatisches Öl enthalten. Die rauschaligen Samen sind oval und innen weiß.
Blütenfarbe: weiß
Blühdauer:
von Februar bis Juni
Die Orange stammt ursprünglich aus Asien (China oder Südostasien), von wo sie die Portugiesen im 15. Jahrhundert mitbrachten und in Portugal kultivierten. Sie ist heute die meist angebaute Zitrusfrucht der Welt und wird in fast allen warmen Ländern der Erde kultiviert. Ihre Verwandte, die Bitterorange gelangt jedoch schon im 11. Jahrhundert nach Europa.
Der Name der Orange stammt vermutlich aus dem Altprovenzalischen "auranja"
und Spanischen "naranja". Der Name "Apfelsine" ist eine
Ableitung aus dem niederländischen "Sinaasappel", was "Apfel
aus China" bedeutet.
Die Hauptverwendung der Orange ist die Verarbeitung zu Saft (Orangensaft und
Orangenkonzentrat) und als Frischobst.
Die Öle und Duftstoffe der Schale werden von der Parfümindustrie sehr
geschätzt. Aus der Varietät Bitterorange (Pomeranze) gewinnt man aus
der Blüte das begehrte Neroliöl.
Als Tee werden sowohl Schale als auch Blüten gerne verwendet
Wichtige Sorten:
Die Orangen werden in fünf Gruppen eingeteilt: Bitterorange (Pomeranze),
Blondorange, Navelorange (auch Nabelorange), pigemntierte Orangen (Blutorange)
und säurefreien Orangen:
Blondorangen (wichtigste Gruppe)
Navelorangen (auch Bahia-Orangen genannt)
Blutorangen (wegen des tiefroten Fleisches oder auch der Schale)