Das Pflanzen- und Garten-Lexikon
schwach giftig
Keine Heilpflanze
Keine Zierpflanze
ungenießbar
Blütenfarbe: hellgrün
Blühdauer:
von April bis Juni
Myosurus minimus ist eine kleine, einjährige Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie wird auch als Kleinste Mäuseschwanz bezeichnet und ist in Europa, Nordafrika und Asien verbreitet.
Die Pflanze wächst bevorzugt auf trockenen, sandigen Böden in offenen Habitaten wie Steppen, Trockenrasen und Dünen. Sie bildet eine grundständige Rosette mit sehr fein geteilten, lanzettlichen Blättern aus, die maximal 2 cm lang werden. Die Blüten erscheinen zwischen April und September und sind unscheinbar, mit winzigen, weißen oder grünlichen Blütenblättern. Auffälliger sind die zahlreichen, langen, fadenförmigen Staubblätter, die der Pflanze ihr charakteristisches Aussehen verleihen und an Mäuseschwänze erinnern.
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, die von den Staubblättern angelockt werden. Die Pflanze vermehrt sich hauptsächlich durch Selbstaussaat und bildet kleine, spindelförmige Samen aus.
Myosurus minimus wird aufgrund ihrer geringen Größe und unscheinbaren Blüten oft übersehen, ist jedoch eine bemerkenswerte Pflanze, die an extremen Standorten überleben kann. Die Pflanze wurde in der traditionellen Medizin als Heilmittel gegen Verdauungsprobleme und zur Schmerzlinderung eingesetzt. Heute hat sie keine medizinische Bedeutung mehr, ist aber aufgrund ihrer seltenen Verbreitung und ihrer Fähigkeit, in schwierigen Umgebungen zu überleben, ein faszinierendes Objekt für Pflanzenliebhaber und Botaniker.