Stets nur 1 Blüte am Ende des Stengels; mehrere Stengel entspringen dem unterirdischen Wurzelstock. Blüten blau, blauviolett, seltener rotviolett (bei diesen Farben zuweilen außen etwas heller als innen), rosa oder weiß, 2-3,5 cm im Durchmesser (ausgebreitet gemessen). 5-10, häufig 6 oder 7 Blütenhüllblätter, kahl. Zahlreiche Staubblätter, weißlich. Früchtchen ohne verlängerten und fedrig behaarten Griffel. Stengel aufrecht oder aufgebogen, meist schütter oder ungleichmäßig langhaarig. 3 ganzrandige, kleine Hochblätter, die ähnlich wie Kelchblätter unmittelbar unter den Blütenhüllblättern stehen. Alle Blätter grundständig, 3lappig, mit herzförmigem Grund, lang gestielt, überwinternd, ledrig, oberseits grün und durch Frostschäden oft braunfleckig, unterseits oft rotbraun oder violett, behaart oder kahl. Mai-Juni, 5-15 cm.
Blütenfarbe: blau
Blühdauer:
von Mai bis Juni
Braucht kalkhaltigen, nährstoff- und mullreichen, sommerwarmen, nicht allzu trockenen, aber keineswegs feuchten, lehmigen, häufig steinigen Waldboden. Besiedelt vor allem Buchen- und Eichenwälder, geht aber auch gelegentlich in Nadel-Laubmischwälder. Im Tiefland nur östlich der Weser selten, in den Mittelgebirgen mit Kalkböden und im Alpenvorland zerstreut; in den Alpen bis etwa 1500 m; selten. An seinen Standorten meist in größeren, individuenreichen Beständen.
Vom Leberblümchen sind keine Sippen innerhalb der Art beschrieben worden, denen ein systematischer Wert zukommt. In den Ostalpen herrschen örtlich indessen weißblühende Sippen vor (z. B. um Bad Aussee); auch blassbläulich blühende Sippen können vorkommen.