Zahlreiche Blüten stehen in einer lockeren, aufrechten Rispe. Blüten innerhalb der Rispe aufrecht oder nickend. Blütenhüllblätter 4, unscheinbar, gelblich, 4-5 mm lang, zuweilen auch nach dem Aufblühen vorhanden. Staubblätter zahlreich, hängend, gelblich. Stengel aufrecht, verzweigt, gerillt, ja gefurcht, kahl. Stengelblätter wechselständig, meist über den ganzen Stengel verteilt, selten auch in einer Stengelhälfte gehäuft (ssp. saxatile GAUDIN), wie die Grundblätter 2-4fach gefiedert, kahl; Teilblättchen gegen den Grund keilförmig-verschmälert und mit wenigen, stumpfen, kerbigen Zähnen. Blatt meist deutlich blaugrün, seltener graugrün, meist eher derb als dünnlaubig-zart. Mai-August. 0,15-1,5 m.
Blütenfarbe: grüngelb
Blühdauer:
von Mai bis August
Braucht kalkreichen, humosen, steinigen Lehm- oder Lößboden, der schon im Frühjahr gut erwärmt werden sollte und der im Sommer etwas austrocknen darf Besiedelt lichte, warme Gebüsche und Waldränder in Südexposition im Rhein-, Mosel- und Maintal, auf den ostfriesischen Inseln, im Schwäbisch-Fränkischen und im Schweizer Jura, im Alpenvorland und in den Alpen. Selten.
Die Kleine Wiesenraute (TT minus L.) wird mit der Stinkenden Wiesenraute (T. foetidum L.) zur Sammelart TT minus agg. zusammengefasst. Die Stinkende Wiesenraute ist - vor allem am Stengel - deutlich, wenn auch sehr kurz behaart. Sie kommt in den Zentralalpen vor, und zwar etwa östlich einer Linie Bodensee-Lago Maggiore. Innerhalb der Kleinart T minus L. werden von manchen Autoren mehrere Unterarten unterschieden, die jedoch sehr schwer gegeneinander abzugrenzen sind; ihr taxonomischer Rang ist noch immer umstritten.