Das Pflanzen- und Garten-Lexikon

Heide-Wacholder Pflanzensteckbrief

heide-wacholder (Juniperus communis L)
Heide-Wacholder (Juniperus communis L)

Pflanze: Heide-Wacholder (Juniperus communis L)
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Gattung: Wacholder (Juniperus)
Synonyme: Wachholderbeeren, Wachholderbeere, Wachholder Schnaps, Zypressen

Giftigkeit schwach giftig
Heilpflanze Heilpflanze
Keine Zierpflanze Keine Zierpflanze
ungenießbar ungenießbar

Die Pflanze

Aufrechter, säulenförmiger, benadelter Strauch, seltener Baum oder niederliegender Strauch. "Zapfen" beerenartig ("Wacholderbeeren"), 0,6-1 cm im Durchmesser. Die reifen männlichen Blütenstände wachsen schräg abwärts, sind gelb, etwa 5 mm lang, oval und sehr kurz gestielt. Die reifen weiblichen Blütenstände sind nur 2-3 mm lang, grün und wachsen nach oben. Nadeln spitz, stechend, 1-2 cm lang, meist graugrün mit einem breiten weißen Streifen. Meist verzweigt sich der Wacholder vom Grunde an, wächst also mehrstämmig. Junge Triebe 3kantig, mit Längsleisten. Nur vereinzelt entwickelt sich ein Hauptstamm. April-Mai. 4-12 m.

Vorkommen

Bevorzugt trockene, steinige, mittelgründige Böden. Gedeiht auf Kalkverwitterungsböden besonders gut, kommt aber auch auf kalkfreiem Boden durch, sofern er nicht allzu nährstoffarm ist. Wächst zerstreut auf sonnigen Schafweiden über Kalkgestein in den Mittelgebirgen sowie in den Heiden des Tieflandes. Zerstreut, kommt an seinen Standorten jedoch meist in größeren Beständen vor.

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Wissenswertes

Ssp. communis ist die Sippe, die außerhalb der Alpen vorkommt. Ssp. alpina (NEILR.) CELAK.: Wuchs niederliegend, Nadeln 5-8 mm lang; Zwergstrauchgebüsch in den Alpen, vor allem zwischen etwa 1500-2500 m; zerstreut. - Vom Wacholder wurden in den letzten Jahrzehnten Gartenformen gezüchtet, die z. T in der Wuchsform mit der Wildrasse kaum Gemeinsamkeiten aufweisen. Ausgangspunkt für solche Züchtungen war oft die niederliegende oder kriechende Gebirgsrasse (J. communis ssp. alpin). Die "Säulenformen" sind leichter kenntlich, auch wenn sie kleinwüchsig bleiben.

Allgemeines

Der Heide-Wacholder (Juniperus communis subsp. nana), auch Gemeiner Wacholder oder Besenheide-Wacholder genannt, ist eine niedrige Strauchform des Gemeinen Wacholders aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Er ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch und wächst in der Regel auf kargen, sandigen Böden, insbesondere auf Heiden, Mooren und Berggipfeln.

Der Heide-Wacholder wird nur etwa 30 bis 70 cm hoch und bildet ein dichtes, breites Büschel mit aufrechten Zweigen aus, die sich später ausbreiten und einen flachen, runden Wuchs bilden. Die Blätter sind schuppenförmig und grün bis bläulich-grün. Die Früchte des Heide-Wacholders sind kleine, blauschwarze Beeren, die von Vögeln und anderen Tieren gefressen und verbreitet werden.

Der Heide-Wacholder hat eine wichtige ökologische Bedeutung, da er in vielen Lebensräumen als Schutz- und Lebensraum für Tiere und Pflanzen dient. Er ist auch ein wichtiger Bestandteil von Heide-Ökosystemen und trägt zur Erhaltung der Biodiversität bei. In der Vergangenheit wurde der Heide-Wacholder aufgrund seines Holzes und seiner Beeren als Heilpflanze, Gewürz und zur Herstellung von Gin verwendet. Heute wird er aufgrund seiner Seltenheit und des Schutzes, den er genießt, nicht mehr kommerziell genutzt.