Blütenstand ist eine relativ lockere Rispe. Blüten nicken zuerst, sind dann aber aufrecht, um im Verblühen oft erneut zu nicken. Meist 4 Blütenhüllblätter, 2-3 mm lang, gelblich, waagrecht abstehend, aber meist sehr früh abfallend. Zahlreiche Staubblätter, hängend, grünlich oder - selten - rotviolett, Staubbeutel gelb. Stengel aufrecht, einfach oder oben verzweigt, kantig, gerillt, mäßig dicht beblättert. Stängelblätter wechselständig, sitzend, 2-3fach gefiedert, Fiedern lineal-lanzettlich und keilig-verschmälert. Juni-Juli. 0,3-1 m.
Blütenfarbe: grüngelb
Blühdauer:
von Juni bis Juli
Braucht kalkhaltigen, wechselfeuchten bis wechseltrockenen, stickstoffsalzarmen Lehm-, Löß- oder Torfboden. Besiedelt Kalkmagerrasen, gebüschreiche Halbtrockenrasen mit quelligen Stellen und Flachmoore in den Mittelgebirgen mit Kalkgestein, im Alpenvorland, in der West- und Nordschweiz (z. B. in den Kantonen Wallis und Schaffhausen) sowie in Graubünden; fehlt in Oberösterreich; in Österreich nur in Gebieten mit Kalkgestein. Überall sehr selten.
Innerhalb der Arten werden folgende Unterarten unterschieden: Ssp. simplex: Fiederblättchen der oberen Blätter länglichkeilförmig, gelappt oder gezähnt. Ssp. bauhinii (CR.) TuTIN: Fiederblättchen der obersten Blätter nicht keilförmig, lineal-lanzettlich, nicht gelappt, Fiederblättchen der unteren Blätter gelappt oder gezähnt. Ssp. galioides (NESTL.) BORZA: Fiederblättchen der oberen und unteren Blätter ungeteilt schmal-lanzettlich bis fadenförmig, 10-20mal so lang wie breit. Die nur in Frankreich vorkommende ssp. gallicum TUTIN hat eine eiförmige, schlaffe Traube als Blütenstand. In Mitteleuropa herrscht ssp. simplex vor.