Das Pflanzen- und Garten-Lexikon

Christophskraut Pflanzensteckbrief

christophskraut (Actaea spicata)
Christophskraut (Actaea spicata)

Pflanze: Christophskraut (Actaea spicata)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranuculaceae)
Gattung: Christophskräuter (Actaea)
Synonyme: Traubensilberkerze

Giftigkeit schwach giftig
Keine Heilpflanze Keine Heilpflanze
Keine Zierpflanze Keine Zierpflanze
ungenießbar ungenießbar

Die Pflanze

Blüten stehen in einer dichten Traube endständig oder in den Achseln der oberen Blätter. Blüten 4-6 mm im Durchmesser. Meist 4, gelegentlich aber bis zu 6 schmal-spatelige Blütenblätter. Kelchblätter meist beim Aufblühen abfallend. Zahlreiche weiße Staubblätter, die in ihrer Gesamtheit die Gestalt der Blüte mehr prägen als die Blütenblätter. Stengel aufrecht, meist spärlich verzweigt. Blätter wechselständig, nur 1-3 am Stengel, mit 10-15 cm langem Stiel, 3teilig. Blattabschnitte unpaarig gefiedert; Fiedern unregelmäßig tief gezähnt-gesägt, 4-7 cm lang und 2-4 cm breit. Früchte tiefschwarze, eiförmig-kugelige Beeren. Mai-Juli. 20-60 cm.

Blüte/Blüten

Blütenfarbe: weiß
Blühdauer: von Mai bis Juni

Vorkommen

Braucht locker-steinigen Lehmboden, der etwas kalkhaltig sein sollte. Meidet volle Besonnung und tiefen Schatten. Liebt hohe Luftfeuchtigkeit und sommerliche Kühle. Besiedelt Schluchtwälder, Laub- und Laubmischwälder; vor allem Mittelgebirge und Alpen, geht kaum über 1500 m; zerstreut, meist nicht in Beständen. Fehlt im westlichen Tiefland und ist im östlichen Tiefland sehr selten.

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Wissenswertes

Das Christophskraut gilt seit alters als Giftpflanze. Das in Hahnenfußgewächsen oft vorkommende Gift Protoanemonin hat man indessen nicht gefunden, ebenso wenig andere, stark wirkende Inhaltsstoffe. Als Giftwirkung wurde - äußerlich aufgetragen - Hautrötung und Blasenbildung, bei innerlicher Zufuhr Erbrechen, Durchfall und Verwirrungszustände genannt. Was diese Vergiftungen hervorruft, ist unbekannt. - Ähnlich: Wanzenkraut (Cimicifuga europaea ScHircz.): Keine Beeren, sondern filzig behaarte Kapseln. Niederösterreich; selten.

Allgemeines

Actaea spicata ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), die auch als Christophskraut oder Traubensilberkerze bekannt ist. Sie ist in Europa und Asien verbreitet und bevorzugt feuchte Wälder und Ufergebiete.

Die Pflanze bildet eine dichte, buschige Staude mit mehreren Stängeln, die eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen können. Die Blätter sind federartig und werden bis zu 30 cm lang. Zwischen Juni und Juli erscheinen an langen Stängeln dicht gedrängte, weiße Blütenrispen, die aus zahlreichen kleinen Blüten bestehen und einen angenehmen, süßlichen Duft verströmen.

Die Wurzeln der Actaea spicata enthalten verschiedene Alkaloide, wie das Gift Actein. Daher wird die Pflanze in der Volksmedizin als Arzneipflanze eingesetzt, vor allem zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden und Wechseljahresbeschwerden. Auch in der Homöopathie wird sie zur Linderung von Schmerzen und Beschwerden eingesetzt.

Vorsicht ist geboten, da alle Teile der Pflanze giftig sind, insbesondere die Wurzeln. Bei Verzehr können Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe auftreten. Die Pflanze sollte daher nicht ohne fachkundige Anleitung verwendet werden.

In der Gartenkultur wird Actaea spicata wegen ihrer auffälligen Blüten und ihres ansprechenden Laubs gerne als Zierpflanze eingesetzt. Sie bevorzugt einen feuchten Boden und einen halbschattigen bis schattigen Standort.