Das Pflanzen- und Garten-Lexikon

Bergahorn Pflanzensteckbrief

bergahorn (Acer pseudoplatanus L.)
Bergahorn (Acer pseudoplatanus L.)

Pflanze: Bergahorn (Acer pseudoplatanus L.)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Gattung: Ahorne (Acer)
Synonyme: Laubbaum, Ahorn, Laubbäume

Giftigkeit ungiftig
Heilpflanze Heilpflanze
Zierpflanze Zierpflanze
ungenießbar ungenießbar

Die Pflanze

Der Bergahorn ist ein Waldbaum mit rundem bis eiförmigem Habitus (=Krone), der bis zu 40 m hoch werden kann. Sehr große, freistehende Exemplare erreichen einen Stamm - Durchmesser von ca. 1m in Brusthöhe. Der Baum wird bis 500 Jahre alt. Das Ahornblatt und seine charakteristische Form ist wohl allgemein bekannt. Botanisch korrekt beschrieben stehen sie gegenständig am Ast und sind 5-fach gelappt ("Blätterhände"). Die Blattspitzen sind stumpf und die Blattoberfläche runzelig. Im Winter erkennt man den Baum an den grünen, vom Ast abstehenden Knospen und an der schuppenförmigen Borke des Stammes. Die Herbstfärbung ist sattgelb und kann ganze Landschaften in ein gelbes Meer verwandeln. Der Bergahorn blüht in unscheinbaren, gelben rispenförmigen Blüten, die gemeinsam mit den Blätter Ende April bis Mitte Mai erscheinen (je nach Seehöhe) und botanisch gesehen zwittrig sind. Der Baum tritt erst mit einem Alter von 30 Jahren in seine vegetative Phase. Danach entwickelt er allerdings regelmäßig eine große Anzahl von Früchten und sorgt so für eine entsprechend starke Selbstverjüngung des Bestandes. Junge Bergahorne können im Schatten der älteren Bäume viele Jahre auf ihre Chance warten, um dann sobald sie Platz bekommen, die freigewordene Lücke raschest zu schließen. Die Früchte sind zwar botanisch gesehen Nüsse, sehen aber wegen ihrer charakteristischen Flügel nicht so aus. Die Flügel dienen der besseren Verbreitung der Samen.

Blüte/Blüten

Blütenfarbe: gelb
Blühdauer: von April bis Mai

Vorkommen

Der Bergahorn ist überall in Europa und dem Westen Asiens weit verbreitet. Er bevorzugt feuchte und kühle Standorte. An den Boden stellt er keine besonderen Ansprüche, solange er nicht zu schwer ist. Allerdings benötigt er genug Wurzelraum, fehlt dieser (z.B. bei einer Nutzung als Alleebaum in der Stadt) kommt er nicht gut fort. Sein natürliches Verbreitungsgebiet sind die alpinen und subalpinen Gebiete mit Seehöhen zwischen 900 und 1700m. In den Zentralalpen kann er bis knapp unter die Baumgrenze (ca. 2000 m) steigen. Durch den Menschen wurde er allerdings in ganz Europa bis nach Schottland und Skandinavien verbreitet.

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Wissenswertes

Der Bergahorn ist eine wichtige Waldbaumart. Sein Holz ist hellbraun und fein gemasert. Es wird als Möbel-, Ausstattungs-, Drechsler- und Schnitzholz verwendet. Vor allem für Musikinstrumente und Werkzeuge wird das Holz gesucht. In der Heilkunde wurden die Blätter des Bergahorns zur Linderung von Insektenstichen und zur Kühlung von entzündeten und/oder geschwollenen Stellen verwendet.

Im Garten wird der Bergahorn wohl nur bei sehr großen Gärten seinen Platz finden. Allerdings ist er im öffentlichen Bereich ein beliebter Park- und Alleebaum mit einem dichten schattenspendenden Blätterdach. So manchem Autobesitzer wird das wohl schon zum Verhängnis geworden sein, wenn bei der Rückkehr das geparkte Auto zwar schön kühl durch die Schattenwirkung des Baumes war, die Windschutzscheibe einen dünnen klebrigen Film aufwies.Ein deutliches Zeichen, dass nicht nur der Mensch die zuckerhaltigen Säfte des Ahornes zu schätzen weiß, sondern auch die Blattläuse gerne davon trinken.

2009 ist der Bergahorn übrigens der "Baum des Jahres".
Näheres ist unter http://www.baum-des-jahres.de/index.html zu finden.