5-20 Blüten stehen in einer lockeren, einfachen Traube. Blüten nicken zuerst, sind dann aufrecht, um im Verblühen erneut zu nicken. Meist 4 Blütenhüllblätter, 2-3 mm lang, dunkelrot, waagrecht abstehend. Zahlreiche Staubblätter (meist über 10), hängend, Staubfäden violett, Staubbeutel gelb. Stengel aufrecht, meist einfach, kahl, blattlos. Blätter in grundständiger Rosette, 1-2fach gefiedert. Teilblättchen nur etwa 2-4 mm lang und etwa ebenso breit, gegen den Grund keilförmig-verschmälert, vom grob und stumpf gezähnt, seltener eingeschnitten, oberseits dunkelgrün, unterseits heller grün. Juli-August. 5-15 cm.
Blütenfarbe: dunkelrot
Blühdauer:
von Juli bis August
Braucht sommerkühlen, ja sommerkalten Boden, der kalkhaltig oder ziemlich kalkarm und dann schwach sauer sein kann. Besiedelt alpine Rasen und kommt in der Gesellschaft des Nacktrieds (Elyna myosuroides (VILL.) FRITSCH) an windausgesetzten Graten und Hochflächen vor; geht auch in Zwischenmoore und auf quellige Stellen. Fehlt im deutschen Alpengebiet. Kommt in den östlichen Zentralketten der Alpen (etwa östlich einer Linie von Lindau zum Comer See) zerstreut und örtlich in individuenreichen, aber wenig auffallenden Beständen vor; in der Schweiz nur im Engadin und im Bernina-Gebiet.
Anders als andere Arten der Gattung ist die Alpen-Wiesenraute - zumindest in Mitteleuropa - ziemlich einheitlich. Unterarten wurden von ihr nicht beschrieben. Da die Art zirkumpolar verbreitet ist, also etwa nördlich des 45° n. Br. sowohl in Asien als auch in Nordamerika vorkommt, gibt es außerhalb des mitteleuropäischen Teilareals möglicherweise eigenständige Sippen.