Das Pflanzen- und Garten-Lexikon

Akeleiblättrige Wiesenraute Pflanzensteckbrief

akeleiblaettrige-wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium)
Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium)

Pflanze: Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranuculaceae)
Gattung: Wiesenrauten (Thalictrum)

Giftigkeit schwach giftig
Keine Heilpflanze Keine Heilpflanze
Keine Zierpflanze Keine Zierpflanze
ungenießbar ungenießbar

Die Pflanze

Zahlreiche Blüten stehen in einer ziemlich kompakten, aufrechten Rispe. Blütenhüllblätter unscheinbar, gelbgrün, 4-6 mm lang, meist schon beim Aufblühen abfallend. Die Blüten fallen durch die büschelig-kugelig angeordneten, lilafarbenen, gelegentlich fast weißen Staubblätter auf; Staubblattstand 1,5-2,5 cm im Durchmesser. Staubfäden unterhalb der Staubbeutel deutlich verdickt (Lupe!). Stengel aufrecht, verzweigt, glatt, kahl, bis unter den Blütenstand beblättert. Stengelblätter wechselständig, gestielt, 2-3fach gefiedert, blaugrün, am Stielgrund mit kleinen, knorpeligen Nebenblättchen. Grundblätter wie die Stengelblätter akeleiblattähnlich. Mai-Juli. 0,5-1,5 m.

Blüte/Blüten

Blütenfarbe: violett
Blühdauer: von Mai bis Juli

Vorkommen

Braucht sickerfeuchten, kalkhaltigen und nährstoffreichen, nicht allzu humusarmen Lehm- oder Tonboden, der zeitweise sogar überschwemmt sein kann. Besiedelt Auwälder, Hochstaudenfluren und bachbegleitendes Gebüsch, vorwiegend in den Mittelgebirgen mit Kalkgestein, im Alpenvorland, im Oberrheintal, in den Alpen besonders in den Ketten mit kalkhaltigem Gestein. Selten, aber an ihren Standorten meist in kleineren, individuenarmen, doch auffallenden Beständen.

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Wissenswertes

Enthält cyanogene Glykoside. Obschon die Akeleiblättrige Wiesenraute vorwiegend eine Pflanze der mittleren Gebirgslagen ist, so stellt sie doch einige Ansprüche an das Klima. Es soll für diese Höhenlagen durchaus noch mild sein. Windausgebeizte Standorte meidet die Akeleiblättrige Wiesenraute. Obschon die Akeleiblättrige Wiesenraute eine insektenbestäubte Pollenblume ist, stellt sie eine "Vorstufe" zur Windbestäubung dar.

Allgemeines

Thalictrum aquilegifolium, auch bekannt als Wiesenraute oder Akeleiblättrige Wiesenraute, ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Pflanze stammt aus Europa und Asien und bevorzugt feuchte Wiesen und Waldränder.

Aussehen und Merkmale: Die Wiesenraute wächst aufrecht und kann eine Höhe von bis zu 1,2 Metern erreichen. Die Pflanze hat eine aufrechte, unverzweigte Sprossachse mit dünnen, gefiederten Blättern, die wie Akeleiblätter aussehen. Die Blütenstände bestehen aus zahlreichen kleinen Blüten mit einer Größe von etwa 1 cm. Die Blütenfarbe variiert von weiß über rosa bis hin zu lila und sie blühen von Juni bis August.

Verwendung: Die Wiesenraute wird selten als Heilpflanze verwendet. In der Volksmedizin wird sie jedoch aufgrund ihrer adstringierenden und beruhigenden Wirkung zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden, Rheuma und Hautproblemen eingesetzt. Auch in der Homöopathie findet die Pflanze Anwendung.

In der Gartengestaltung wird die Wiesenraute aufgrund ihrer schönen Blütenstände und ihres dekorativen Laubs oft als Zierpflanze angepflanzt. Sie bevorzugt feuchte, halbschattige Standorte und eignet sich gut für die Bepflanzung von Gehölzrändern oder als Begleiter von Stauden.

Ökologische Bedeutung: Die Wiesenraute ist auch als Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten von großer Bedeutung. Durch ihre Blütezeit von Juni bis August und ihre Fähigkeit, auf feuchten Wiesen zu wachsen, ist sie eine wichtige Pflanze für die Bestäubung von Insekten und trägt somit zur Erhaltung der Biodiversität bei.