Pflanzensteckbrief Birne
Lateinischer Name: Pyrus
Familie: Rosengewächse Rosaceae
Gattung: Birnen (Pyrus)
ungiftig
Keine Heilpflanze
Keine Zierpflanze
Essbare Pflanze
Die Pflanze
Geschichte: Alter Kulturbegleiter, Berichte aus der Antike über Birnen,
sehr schnell schon wurden verschiedene Sorten gezüchtet. Im 17. Jahrhundert
waren in Frankreich 300, Sorten bekannt. Im 19. dann schon 1000. Heute wird
die Sortenvielfalt auf rund 5000 geschätzt.
Name: „Birne“ ist ein sehr altes Lehnwort aus dem Lateinischen.
Pyros (wissenschaftlicher Name) geht auf eine antike Volksetymologie zurück
(pýr= „Feuer“).
Verwendung: Obstanbau (Kultur- Birne) und zur Zierde (Blüten, Früchte).
Europäische Obstproduktion: Varietäten von Pyrus comminus von Bedeutung;
in Asien die Sorten der Pyrus pyrifolia.
Beschreibung:
Sommergrüne Laubbäume und –sträucher; selten halbimmergrün
Laubblätter: gestielt, einfach, wechselständig; Blattränder sind
glatt oder gesägt: Nebenblätter sind vorhanden.
Blüten: es stehen wenige Blüten zusammen; zwittrige, radiärsymmetrische
Blüten, 5- zählig; Kelchblätter sind grün, Kronblätter
sind meist weiß (selten rosa); 15-30 vorhanden; freie Fruchtknoten sind
unterständig; Samen sind schwarzbraun bis schwarz.
Frucht: kann entsaftet, weiterverarbeitet, aber auch roh gegessen werden. Zur
Qualitätssicherung werden die für den Handel bestimmten Birnen kurz
vor der Reife gepflückt, dann eingekühlt und reifen im Geschäft
nach. Klimakterische Frucht (nachreifende Früchte; Klimakterium= Nachreife).
Obwohl es sehr viele Birnensorten gibt, gibt es im Handel jene, die sich in der Lagerung als widerstandsfähiger als Wildbirnen erwiesen haben. Wildbirnen sind stark fäulnisanfällig.
Blüte/Blüten
Blütenfarbe: weiß
Blühdauer:
April
Vorkommen
Wissenswertes
Heilpflanze: säurearmes Obst, enthält aber in etwa so viel Zucker wie der Apfel- gut für säureempfindliche Menschen. Gute Eisenwerte (wirken gegen Blutarmut), enthalten viel Kalium (wirkt entwässernd). Phosphor stärkt das Nervensystem.
Einige Sorten:
Alexander Lucas (Originalname: Beurré Alendre Lucas), Boscs Flaschnebirne
(Originalnamen: Beurré Bosc, Calebasse Bosc; Synonyme: Beurré
d´Apremont, Kaiser Alexander, Kaiserkrone, Kalebasse, Charneu (Originalname:
Legipont; Synonyme: Fondante de Charneu, Köstliche von Charneu, Merville
de Charneu), Clairigeau, Clapps Liebling (Originalnamen: Clapp Favorite, Clapp
Favourite), Concorde, Condo, Conference, David, Dessertnaja (Synonym: Dessert-
Birne), Gellert (Originalname: Beurré Hardy; Verbreitetes Handelssynonym:
Hardy, fälschlich „Gellerts Butterbirne), Gerburg, Graf Dietrich,
Gräfin Gepa, Gute Luise (Originalnamen: Bonne de Longueval, später
vollständiger Name: Bonne Louise d´Avranches; Synonyme: Louise Bonne
d´Avranches, Bonne Louise of Jersey), Hortensia, Isolda, Jeanne d´Arc,
Nordhäuser Winterforelle, Paris (Originalname: Comtesse de Paris), Pastorenbirne(Originalname:
Poire de Cure, viele Synonyme), Präsident Drouard (Originalname: President
Drouard), Thimo, Trvoux (Originalname: Précoce de Trevoux), Uta, Vereinsdechant
(Originalname: Doyenne du Comice, Hauptname im Ausland: Comice), Williams Christ
(Originalname: Williams Bon Chretien, Synonyme: Barlett (USA), Bon Chretien
Williams, Williams)
Quellen:
Fischer, Manfred. Farbatlas Obstsorten.Verlag Eugen Ulmer. Stuttgard. 2. Auflage.
2003